Fingerringe

Ringe aus Damaszenerstahl

Damast ist die bekanntere Bezeichnung für den im Fachjargon richtig genannten Verbundschweissstahl. Die Technik wurde vor allem zur Herstellung und Veredelung sehr robuster Schwerter und Blankwaffen kultiviert. Mittels Feuerschweissung, der ältesten Form des Schweissens überhaupt, werden verschiedene Stahlsorten in einem schichtweise aufgebauten Paket in der Glut des Feuers bis zum Schmelzpunkt/Haltepunkt erhitzt und anschliessend auf dem Amboss verschmiedet und verschweisst.
Bei dieser sehr sorgfältig und aufwändig auszuführenden Schmiedekunst kann das Schweisspaket mehrmals gestreckt, überlappt und wieder zusammengeschweisst werden. Japanische Meister-Schwertschmiede haben Laminierungen von über tausend Lagen erschaffen.
Schleift man die Seiten dieser Laminierungen ab, so wird das Bild der verschiedenen Stahlsorten freigelegt, in diesem Fall sogenannter wilder Damast. Dieses sehr attraktive Gefügebild kann man mit verschiedenen Techniken verändern und steuern.
Das Herstellen von Damaszenerstahl ist die höchste Kunst des Schmiedens, seine Faszination und Reichweite ist gewaltig und füllt unzählige literarische Dokumente von infizierten Meistern dieses Kunsthandwerks.
Zur Herstellung meines Fingerringdamasts verwende ich uralte Eisenreifen von Wagenrädern und den Stahl aus den Ringen moderner Industrie-Kugellager. Ich will eine Metamorphose schaffen aus einem von Geschichte und Reise geprägtem Kreis (Wagenrad) und dem in die Zukunft drehenden Kreis der Entwicklung.

Vereint wird in der Glut des Feuers durch jahrhundertealte Handwerkskunst ein neuer Ring des Lebens geschmiedet. Der Kreis schliesst sich, geboren durch die Elemente Luft, Wasser, Feuer und Erde.